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Fassade
und Außenraum
Aus einem im Jahr 2008 ausgelobten
Architekten-Wettbewerb mit dem Ziel, ein
Farbkonzept für die Umgestaltung der
Bochumer Hustadt zu entwickeln, ging Maya
Lichtenhahn als Siegerin hervor. Die Hustadt
war im Zuge des Universitätsneubaus Anfang
der 70er Jahre in unmittelbarer Nachbarschaft
der Ruhr-Uni entstanden. Nach 40 Jahren hatte
sich ein erheblicher Sanierungsstau entwickelt.
Positive Standortfaktoren wie die Lage im Grünen,
unweit des Kemnader Stausees, konnten Minus-
punkte wie unansehnliche Fassaden und tech-
nische Mängel nicht länger abpuffern.
Neben dem respektvollen Umgang mit den
architektonischen Grundgedanken aus der
Bauzeit gründet das Konzept auf folgenden
drei Pfeilern: Farbe als einfaches Orientie-
rungssystem, Farbe als Identitätsstifter und
zur Steigerung der Attraktivität und Farbe als
gliedernde Größe.
Die bessere Orientierung wird
möglich, da
jede Baukörpergruppe innerhalb der Siedlung
eine bestimmt Farbe zugewiesen bekommt.
Die Identifikation der Bewohner mit „ihrem“
Gebäude wird unterstützt und die Orientierung
für Ortsfremde wird möglich. Die innerhalb der
Siedlung stattfindenden positiven Veränderungen
werden über exponiert liegende Botschafter-
Gebäude nach außen kommuniziert.
Die Umgestaltung der Eingänge
ist Teil des
Konzepts. Eine farbige Scheibe definiert den
Eingang mit neuer, breiter Zuwegung, zeigt die
Zugehörigkeit zum Farbspektrum und nimmt die
Beleuchtung und die Briefkastenanlage auf.
An Hand der bereits realisierten Planung hat sich
gezeigt, dass eine Aufwertung der Bausubstanz
von den Bewohnern als Wertschätzung wahrge-
nommen wird. Sie gehen im Anschluss sehr viel
pfleglicher mit dem Objekt um, Vandalismus
unterbleibt. |
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